Vergnacco
2020
23. Internationales Symposium für Bildhauerei auf Steinen aus Friaul-Julisch Venetien
Aurisina-Stein
Das Kunstwerk
Die junge spanische Bildhauerin Rhea Marmentini, die in ihrem Heimatland, in Paris und New York eine intensive künstlerische Ausbildung genossen hat, hat ein kraftvolles, aber scheinbar leichtes Werk geschaffen, das Formen aus der Natur und der Tierwelt miteinander verbindet.
Das „Flügel Ei“, das aus einem massiven Block Aurisina-Marmor von Rhea mit großer Geschicklichkeit und Präzision bearbeitet wurde, vereint zwei Konzepte, die den Menschen seit jeher faszinieren: Geburt und Fliegen. Die Geburt wird durch das Ei dargestellt, eine perfekt polierte, runde Oberfläche, Symbol für Leben und Regeneration. Angrenzend dazu sind die riesigen Flügel, die wir uns bereit vorstellen, sich auszubreiten, um zu fliegen. Der Flug, den wir Menschen leider oft in unbeholfenen und katastrophalen Versuchen nachzuahmen versucht haben. Der Flug, der für die junge Künstlerin den Wunsch in sich trägt, sich von einer bestimmten Bedingung zu lösen, um eine andere Dimension zu umarmen, vielleicht eine leichtere, die von Hoffnung und dem Wunsch nach Veränderung geprägt ist.
Ein Werk, das zweifellos aus der Reflexion eines Moments hervorgeht, der von Unsicherheiten, Ungewissheiten und Ängsten geprägt ist. Die wir mit der Kraft der Hoffnung und dem Wunsch nach Erneuerung überwinden werden.
Laura Vianello
Die Künstlerin
Rhea Marmentini, mit chilenisch-ungarischen Wurzeln, verbrachte ihre Kindheit in Malaga und begann ihre Kunststudien in Pécs (Ungarn). Nachdem sie zahlreiche Preise in Ungarn und Frankreich gewonnen hatte, zog sie im Alter von 17 Jahren nach Paris, wo sie den bekannten Bildhauer Pierre Székely traf, der sie zu seiner geistigen Erbin ernannte. Ende der 90er Jahre schloss sie sich der Bewegung „art cloche“ an., Ihr erstes Atelier befand sich in Pole-Pi.
Sie begann dann ihr Land-Art-Projekt in Gilet, nahe Valencia. Zehn Jahre lang verwandelte sie die alte Landschaft eines verlassenen Steinbruchs in eine bewohnbare Skulptur namens „El Dragón de la Calderona“: ein Zuhause, Atelier, Ausstellungsraum und Forschungsort.
Nach einem Aufenthalt in New York ist sie mittlerweile nach Malaga zurückgekehrt, wo sie ihre bildhauerische Arbeit fortsetzt und an verschiedenen internationalen Bildhauersymposien weltweit teilnimmt.